Alltagsbezogene und praxisorientierte Projekte zur Nachhaltigkeit – Chance für die Angebote der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit in JaS, Schulsozialarbeit und Ganztag

Dass Bildung für nachhaltige Entwicklung und Jugendsozialarbeit sehr gut zusammenpassen, beweisen rund 80 Projekte, die seit 2011 im Rahmen des bayerischen Förderprogrammes „Bildung für nachhaltige Entwicklung trifft Jugendsozialarbeit“ umgesetzt wurden. Es gibt bereits mehr als 30 Beispiele, wie dieser Ansatz im Kontext Schule gelingen kann: Junge Menschen gärtnern gemeinschaftlich im Schulgarten, reparieren kaputte Fahrräder in der Fahrradwerkstatt, drehen Videos zu gesunder Ernährung, gründen eine Schülerfirma und verkaufen Recycling-Produkte, sie erforschen Lebensräume von Tieren und Pflanzen, gründen eine Umwelt-AG oder werden als Klimaschutz- und Energie-Expert*innen aktiv. Die erlebnis- und erfahrungsreichen Projekte machen Spaß, sind sinnvoll, wirken aktivierend und bieten Freiraum für Kreativität und zur freien Gestaltung,… aber was bewirken die Projekte noch?

Unterrichtsverweigerung, auffälligen Verhaltensweisen oder schwachen Leistungen… dies sind unter anderem Kennzeichen dafür, dass Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang zu den klassischen, formalen Bildungsangeboten finden. Jugendsozialarbeit setzt an der Schnittstelle Lebens- und Lernort Schule an und nutzt unterschiedliche Unterstützungsangebote, um gerade diese Jugendlichen aufzufangen. Aktivierende, praxisorientierte Projekte zur Umweltbildung und Nachhaltigkeit bieten eine sehr gute Plattform für die Fachkräfte, um ihre Zielgruppe jenseits ihrer individuellen Problemlagen kennenzulernen und eine belastbare, dauerhafte Beziehung zu ihnen und auch ihren Eltern aufzubauen. Im Rahmen von Ganztagsangeboten lassen sich individuelle Projekte und non-formale Bildungsaktionen gestalten, die sich nach den Fähigkeiten und Bedürfnissen der Teilnehmenden richten. Mit erfahrungsorientierten Methoden kann es gelingen, negative Bildungserfahrungen auszugleichen und damit konkrete Erfahrungen von Selbstwirksamkeit sowie die Aneignung von  Handlungskompetenzen zu fördern. Durch eine wirklichkeitsnahe Projektsituation und praktische Handlungsmöglichkeiten werden Rahmenbedingungen geschaffen, die positive Selbstwirksamkeitserfahrungen ermöglichen. Soziale Anerkennung und Wertschätzung, der Abbau von Vorurteilen und des Gefühls von Ausgrenzung, das Nutzen von Potenzialen und sinnstiftende Aufgaben sowie das Erleben einer positiven Gruppendynamik sind nur einige Gründe, warum die Projekte positiv wirken.

Weitere Impulse, die bereits erfolgreich umgesetzt wurden, finden Sie unter Projektübersicht Schulbezogene Jugendsozialarbeit „BNE trifft JSA“  sowie aus dem vergangenen Förderprojekt „Umweltbildung/ Bildung zur Nachhaltigkeit in der Jugendsozialarbeit“ Projektübersicht. Falls Sie eine Idee oder Interesse an einer Förderung haben, melden Sie sich gerne zu einem Beratungsgespräch bei Jessica Schleinkofer, Projektkoordination „BNE trifft JSA“

telefonisch unter 089/159187-84 oderschleinkofer@ejsa-bayern.de