Migrationsbezogene Jugendsozialarbeit

Jugendmigrationsarbeit (JMD)

Die Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern engagiert sich – seit Jahren
Die ejsa Bayern hat zugewanderte junge Menschen im Blick, insbesondere die mit einem erhöhten Förderbedarf. Hierzu gehören junge Menschen aus den EU-Staaten durch Fachkräftezuwanderung, Kontingent- bzw. Resettlementflüchtlinge, geflüchtete Menschen mit unterschiedlichen Aufenthaltsstati, unbegleitete Minderjährige (UM) oder unbegleitete junge Volljährige.
Sie kommen aus den unterschiedlichsten Gründen nach Bayern wie z.B. Arbeitsaufnahme, aus Flucht- und Verfolgungsgründen, Familiennachzug oder -zusammenführung. Daraus folgen unterschiedliche Aufenthalts- und Teilhaberechte aber auch Herausforderungen bei der Lebensgestaltung in Deutschland. Gesellschaftliche Phänomene wie Rassismus und Diskriminierung können dabei eine Rolle spielen aber auch die Suche nach geeignetem Wohnraum, Sprachkurse oder berufliche Qualifizierung.

Die Angebote der Jugendmigrationsarbeit unterstützen die zugewanderten jungen Menschen und den bereits länger hier Lebenden dabei, realistische Zukunftsperspektiven zu entwickeln, die die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die verfügbaren Angebote für die Zielgruppe(n) berücksichtigen. Zu diesen Angeboten zählen die Jugendmigrationsdienste, die erste Anlaufstelle sind und zu vielen Themen Beratung bieten.
Durch qualifizierte Fortbildungen der ejsa Bayern erhalten die Mitarbeitenden aktuelle Informationen zu Rechtsfragen oder zu interkulturellen und migraionsbezogenen Herausforderungen.

Integration von jungen zugewanderten Menschen mit erhöhtem Förderbedarf
Allen jungen zugewanderten Menschen gemeinsam ist, dass sie sich in unserem Land eine Zukunft wünschen und möglichst schnell sozialen, schulischen oder beruflichen Anschluss finden wollen. Dieses „Anschlussfinden“ gelingt in Bayern vor allem denjenigen besser, die aufgrund ihrer Berufsausbildung und ihrer Deutsch-Sprachkenntnisse bereits über gute Voraussetzungen verfügen.
Doch diejenigen, die aufgrund

    • mangelnder Sprachkenntnisse,
    • nicht passgenauer oder mangelnder Schul- und Berufsabschlüsse,
    • traumatisierender Erfahrungen und Erlebnisse im Heimatland oder auf der Flucht,
    • dem Verlust von Familienmitgliedern
    • dem Verlust ihres gewohnten sozialen Umfeldes,
    • Erfahrungen von Alltagsrassismus und Diskriminierung,
    • mangelnder Bildungschancen oder
    • einem unsicheren aufenthaltsrechtlichen Status

erhöhte Förder- und Hilfebedarfe aufweisen, benötigen verstärkt individuelle Hilfen und Unterstützung für einen gelingenden Start:
Eine Wohnung bekommen, eine Schule besuchen können, soziale, (asyl- u. ausländer-) rechtliche Unterstützung erhalten, eine Therapie beginnen können, Ausbildung starten, Freunde finden und Freizeit erleben, hier in Bayern ankommen und Perspektiven für ihr Leben entwickeln zu können … - das sind die Themen, um die es den zugewanderten jungen Menschen in erster Linie geht.
Genau hier setzt die Arbeit der Evangelischen Jugendsozialarbeit Bayern, im Besonderen die Arbeit des Landesreferates Jugendmigrationsarbeit und der Jugendmigrationsdienste vor Ort an! Denn die Jugendmigrationsdienste und die anderen Felder der Jugendsozialarbeit, die schulbezogene Jugendsozialarbeit und die berufsbezogene Jugendhilfe, sind für die Neuankommenden in Deutschland eine der ersten Anlaufstellen für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene.

 

Jessica Schleinkofer
Landesreferentin
E-Mail an Frau Schleinkofer
Tel.: 0172-7256126