Grundlagen

Grundlagen der gesellschaftspolitischen Jugendbildung

Hier finden Sie alle Informationen bezüglich unserer gesellschaftspolitischen Jugendbildung.

Gesellschaftspolitische Jugendbildung

Der Fachbereich Gesellschaftspolitische Jugendbildung der Evangelischen Jugendsozialarbeit in Bayern (ejsa) ist der Arbeitszusammenhang von Jugendbildungsreferent*innen, die ihren Sitz in Fürstenfeldbruck, Hof, Nürnberg und München haben.

Gesellschaftspolitische Jugendbildung (GPJ) wendet sich an solche jungen Menschen, die zum Ausgleich sozialer Benachteiligungen oder zur Überwindung individueller Beeinträchtigungen in erhöhtem Maße auf Unterstützung angewiesen sind. Sie leistet damit unverzichtbare Beiträge zur Sicherung der Zukunftschancen junger Menschen und einer solidarischen und gerechten Gesellschaft.

Mit unserem Konzept liegen wir im Schnittfeld von Jugendsozialarbeit und Jugendarbeit:

  • Unsere Zielgruppe entspricht auch der Zielgruppe von Jugendsozialarbeit
  • Unsere Angebotsformen und Methoden decken sich zu Teilen mit den vielfältigen Herangehensweisen der Jugendarbeit
  • Unsere Themen und inhaltlichen Ziele bestimmen sich durch unseren gesellschaftspolitischen Bildungsauftrag und die Lebenswelt junger Menschen

Der Fachbereich Gesellschaftspolitische Jugendbildung der ejsa ist Teil der Evangelischen Jugend in Bayern. Bundesweit eingebunden ist der Fachbereich Gesellschaftspolitische Jugendbildung in die Evangelische Trägergruppe für gesellschaftspolitische Jugendbildung.

In dieser Trägergruppe sind Jugendbildungsreferentinnen und –referenten der Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in der Bundesrepublik Deutschland e.V. (aej) und der Evangelischen Akademien in Deutschland e.V. (EAD) tätig, die gesellschaftspolitische Jugendbildung mit bundesweiter Relevanz gestalten.

Professionalität und fachliche Kompetenz

Als erfahrene Mitarbeiter*innen der gesellschaftspolitischen Jugendbildung verfügen wir über einen reichen Fundus an Methoden und Arbeitsformen, die sich an den Lebenswelten der Jugendlichen orientieren.

Wir wählen und erarbeiten die situativ angemessenen Angebotsformen und gemeinsam werden Schwerpunkte ausgehandelt und vereinbart. Durch die Vernetzung und die Kenntnis der unterschiedlichen Angebote und Hilfeformen wird es möglich, Jugendlichen bedarfsgerecht Unterstützung und Begleitung anzubieten. Die Wahrnehmung jugendlicher Lebenswelten und eine Orientierung daran bildet häufig die Grundlage für die Entwicklung von Vertrauen und Offenheit.

Durch unsere jeweilige lokale Vernetzung, die landesweite Einbindung im Fachbereich ebenso wie durch das bundesweite Netzwerk der Evangelischen Trägergruppe, stehen wir in einem kontinuierlichen Fachaustausch, der zur Entwicklung und Gestaltung von Innovationen beiträgt.

Der regelmäßige Zugang zu kollegialer Beratung, fachlicher Reflexion ebenso wie eigener Weiterbildung bildet die Grundlage für eine permanente prozessorientierte Qualitätsentwicklung. Qualitätssicherung erfolgt darüber hinaus im bundesweiten Zusammenhang der Evangelischen Trägergruppe.

Wir bieten an
  • Kooperation und Vernetzung
    Fachkräften in der Jugendarbeit, Lehrerinnen und Lehrern und interessierten Kolleginnen und Kollegen anderer Bildungsträger und Jugendinitiativen bieten wir Erfahrungsaustausch, Beratung, Kooperation und Teilhabe an unserer Kompetenz an:
  • Schule
    Begleitung und Beratung von SchülerInnen beim Übergang Schule – Beruf
    Projekte zur Berufsorientierung und Konflikttraining
    Unterstützung der SMV
    Schulbezogene Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit und Nachmittagsbetreuung von SchülerInnen
    Werkstattarbeit, Aktionen, Projekte an der Schule bzw. in außerschulischen Veranstaltungformen
    Soziales Lernen und Persönlichkeitsentwicklung
  • Betriebe und Träger der berufsbezogenen Jugendhilfe
    Bildungsveranstaltungen zu betriebsbezogenen Themen wie z.B. Rechte und Pflichten in Ausbildung und Beruf, Schlüsselqualifikationen und Konfliktbearbeitung
    Unterstützung der Jugendvertretung im Betrieb
    Beratung Jugendlicher bei der Entwicklung beruflicher und persönlicher Zukunftsperspektiven
    Bearbeitung gesellschaftspolitischer Themen in Kooperation mit Betrieben und Arbeitnehmervertretungen, anderen Bildungsträgern und Trägern der berufsbezogenen Jugendhilfe
Unsere Schwerpunkte und Inhalte

Die Schwerpunkte der Jugendbildungsreferent*innen des Fachbereichs GPJ in der EJSA decken ein breites Spektrum lebensweltorientierter Jugendbildungsarbeit ab. Die jeweiligen Themen und Schwerpunkte gesellschaftspolitischer Bildungsarbeit werden aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen, sowie den Lebenslagen und den Interessen der Zielgruppen entsprechend aufgegriffen.

Berufsorientierung, Ausbildung und Beruf, genderbezogene Angebote, ökologische Bildung, Sozialisations- und Integrationsangebote für junge Migrantinnen und Migranten, Vermittlung von Medienkompetenz, interkulturelle Bildung und offene Jugendarbeit sowie Demokratiebildung und Rechtsextremismusprävention sind Inhalte und Schwerpunkte dieser Bildungsarbeit.
Internationale Begegnungen, die Durchführung von Ausstellungen und Events sowie Einsatz und Nutzung neuer Medien stellen weitere Formen und Methoden in der Arbeit dar. In Seminarveranstaltungen, bei Studienfahrten, offenen Angeboten und Aktionen sowie bei der Organisation von Projekten werden Beratung in Lebensfragen und der Lebensbewältigung, Krisenberatung und Unterstützung bei Maßnahmen der Jugendhilfe und Stabilisierung angeboten. Die Anforderungen an die Arbeit als auch die konkrete Umsetzung sind darauf ausgelegt, neue gesellschaftliche Entwicklungen und pädagogische Konzeptionen aufzugreifen und anzuwenden. Planung, Entwicklung, Umsetzung und Begleitung innovativer Konzepte ebenso wie Projektmanagement gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Was liegt uns am Herzen?
  • Unser christliches Menschenbild verbinden wir mit den Werten der Freiheit, Solidarität, Gerechtigkeit und Verantwortung für Gottes Schöpfung.
  • Handlungsleitend ist für uns die Grundidee der Entwicklung von Persönlichkeiten. Das heißt konkret, einerseits die nötige Unterstützung zu leisten, sie andererseits aber auch darauf zu beschränken.
  • Dies geschieht im Vertrauen auf die selbstbestimmte Entscheidungs- und Gestaltungsfähigkeit junger Menschen.
Wie verstehen wir uns selbst?

Die Gesellschaftspolitische Jugendbildung

  • versteht sich als kirchliche Lebensäußerung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern. Eine Kirche, die Kinder tauft und Jugendliche konfirmiert hat sich in besonderer Weise verpflichtet, Anwältin für die Lebenschancen aller Kinder und Jugendlichen in der Gesellschaft zu sein. Durch die gesellschaftspolitische Jugendbildung wird Kirche in praktischen Tun und Eintreten für junge Menschen deutlich und greifbar.
  • berücksichtigt die unterschiedlichen Lebenslagen von Mädchen und Jungen sowie die jeweiligen besonderen kulturellen Bedürfnisse und Eigenarten junger Menschen und ihrer Familien. Sie unterstützt Partizipation, den Abbau von Benachteiligungen und fördert die Gleichberechtigung. Sie will die Ziele der Wissensvermittlung, der Persönlichkeitsentwicklung, der Stärkung der Eigenverantwortung, der Bildung zu Demokratie und Gemeinschaftsfähigkeit verfolgen, um so jungen Menschen Perspektiven zu eröffnen.
  • unterstützt junge Menschen darin, ihre Persönlichkeit frei zu entfalten, ihre Rechte wahrzunehmen und ihrer Verantwortung in Gesellschaft und Staat gerecht werden zu können.
  • arbeitet daran, dass junge Menschen einen würdevollen Platz in der Gesellschaft erhalten und sie diese mitgestalten können.
  • zielt auf die Entwicklung von Mündigkeit und Toleranz, Kommunikations- und Dialogfähigkeit der Jugendlichen ab.
  • fördert die Fähigkeit der jungen Menschen zum Umgang mit der Vielfalt einer pluralen Gesellschaft und Interkulturalität.