Wie kann Berufsausbildung zeitgemäß, praxisnah und integrativ gestaltet werden? Diese Frage stand im Zentrum des diesjährigen Sozialpolitischen Buß- und Bettags in der Evangeliumskirche München. Rund 80 Fachkräfte aus Jugendsozialarbeit, Betrieben, Bildungseinrichtungen, Politik und junge Menschen diskutierten über aktuelle Herausforderungen und innovative Ansätze der beruflichen Bildung.
Zum Auftakt stimmte das Improvisationstheater „fastfood“ die Teilnehmenden musikalisch und schauspielerisch auf das Thema ein. Im Anschluss folgten lebendige Gesprächsrunden im „World Café“-Format, bei denen praxisnahe Fragen diskutiert wurden: Wie verändert Künstliche Intelligenz die Berufsbilder? Wie können Jugendliche erreicht werden, die bislang schwer zu erreichen sind? Und wie lässt sich Ausbildung wieder attraktiv gestalten?
Expert*innen aus Betrieben, Berufsschulen, Jobcentern, Handwerkskammern und Politik standen den Teilnehmenden an verschiedenen Tischen Rede und Antwort und nahmen deren Impulse auf. Ideen, Anregungen und Diskussionspunkte wurden dabei auf großen Tischdecken dokumentiert. Zu den Praxisvertretern gehörten unter anderem: Florian Icard-Reuter, Zimmerermeister Zimmerei Plan B; Tobias Schneider und Julian Salomon von der Öffentlichkeitsarbeit der städtischen Berufsschulen in München; Stefan Töllner, Lehrer an der Adolf-Kolping-Berufsschule; Anette Farrenkopf, Geschäftsführerin des Jobcenters München; Dr. Martin Brunnhuber (Freie Wähler) und Benjamin Adjei (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Dr. Tobias Mandel von der Handwerkskammer.
Zum Abschluss sprach Marion Böttcher, Oberkirchenrätin der evangelischen Kirche in Bayern, Segensworte und ermutigte: „Sucht, was Orientierung gibt, über das Heute und Morgen hinaus!“
Die Ergebnisse der drei Gesprächsrunden sind dokumentiert und abrufbar auf der Website des kda Bayern: Ergebnisse World-Café Ausbildung neu denken_19.11.2025. Ein dreiminütiger Film, der die Veranstaltung zusammenfasst, steht auf Facebook zur Verfügung.
Der Sozialpolitische Buß- und Bettag wurde 2025 von ejsa Bayern e. V., der Stiftung zusammen.tun, dem Projekt Diakoniekirche und dem kda Bayern veranstaltet. Ziel der Veranstaltung war es, Perspektiven für eine zukunftsfähige, integrative Ausbildung zu entwickeln und den Austausch zwischen Praxis, Politik und Jugendsozialarbeit zu fördern.