Eintauchen in fremde Welten – Fortbildungsprojekt „Jugendsozialarbeit 4.0 – Arbeiten im hybriden Sozialraum“ endet

Kennen Sie das? Sie machen Urlaub in einem fremden Land, sprechen die Sprache nur bruchstückhaft und staunen oder wundern sich über manche Sitten und Gebräuche? – So ähnlich geht es vielen Fachkräften der Jugendsozialarbeit. Junge Menschen bewegen sich häufig wie selbstverständlich im virtuellen Sozialraum; sie leben hybrid – Virtuelles und Analoges verschmilzt.

Für qualitativ hochwertige Jugendsozialarbeit ist es wichtig, dass Fachkräfte die Lebenswelten der jungen Menschen gut kennen. Wie vor jeder Reise in fremde Gefilde ist es ratsam, sich zu informieren, wie es dort zugeht: Wie sind die Spielregeln? Wie gehen die Bewohner miteinander um? Wie ist die Landschaft beschaffen und welches Klima herrscht dort? Dasselbe gilt auch für die virtuelle Welt. Dort wird nach eigenen Regeln gespielt, man bezahlt in Daten, man kommuniziert durch Icons und man nimmt voneinander ein optimiertes Bild wahr.

Die Kenntnis über die Lebenswelt junger Menschen fordert Einrichtungen der Jugendsozialarbeit dazu heraus, sich auch strategisch an dieses „fremde Land“ anzupassen: Kommunikationswege müssen neu gedacht, Personal qualifiziert, Prozesse neu definiert werden. Relevant ist hierbei auch immer die Bereitstellung angemessener Reisewege in den virtuellen Raum, sprich: gute Software- und Hardware-Ausstattung für Mitarbeitende und junge Menschen, Internetzugang …

Schließlich benötigen Fachkräfte auch Kompetenzen, um sich im hybriden Sozialraum zu bewegen. Zum einen geht es hier um den zielgerichteten Einsatz digitaler Tools (Messenger, digitale Pinwand u. ä.), zum anderen ist die Sprach- und Handlungsfähigkeit zu medienpädagogischen Fragestellungen wie Cybermobbing, Selbstinszenierung oder Datenschutz unumgänglich.

Damit Fachkräfte der Jugendsozialarbeit in hybriden Lebenswelt souverän navigieren können, bot die ejsa Bayern e. V. in 2020 und 2021 Fortbildungen an.

Die Fortbildungsreihe richtete sich an Fachkräfte der Jugendsozialarbeit in Bayern und konzentrierte sich auf vier Themenschwerpunkte.

 

 

 

 

Das Fortbildungsprojekt „Jugendsozialarbeit 4.0 – Arbeiten im hybriden Sozialraum“ wurde von Februar 2020 bis September 2021 durchgeführt und aus Mitteln des ESF Bayern finanziert.

 

 

 

 

 

Das Projekt wurde gefördert aus dem Europäischen Sozialfonds Bayern.