Ende September fand der Bundesjungendkongress der Kinder und Jugendarbeit pandemiebedingt online in Nürnberg statt. Die gesellschaftspolitische Jugendbildung (GPJ) der ejsa Bayern konnte dazu mit zwei Sessions beitragen.
Johannes Scholz- Adam und Danny Zuber widmeten sich in ihrem Beitrag „Hass im Netz – Herausforderungen für die Jugendarbeit“ dem Phänomen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, Fake News und Hate Speech. Neben unterschiedlichen Artikulationsformen von Hassrede in Social Media standen dabei auch Agitationsmuster von neurechten Medienaktivist*innen im Mittelpunkt. Um auch gezielte Desinformationskampagnen und Verschwörungsnarrative zu entlarven, wurden in der Session mit den Teilnehmenden gemeinsam an Handlungsstrategien gearbeitet, die in der Jugendarbeit zum Umgang mit Fake News und Falschmeldungen eingesetzt werden können. In der Abschlussdiskussion wurde noch einmal sehr deutlich, dass nach wie vor der Umgang mit der sogenannten Ambiguitätstoleranz, also das Aushalten von Widersprüchen im Kontext von Social Media, eine wichtige Schlüsselrolle in der Jugendarbeit einnehmen wird.
Auch die Satellitenstelle der GPJ (Sonja Gaja) bot mit dem Arbeitskreis offene EJ des Dekanats Fürstenfeldbruck gemeinsam einen Praxisworkshop zum Thema „Wie kann sich ein Jugendverband anderen, neuen Zielgruppen durch die Senkung von Barrieren öffnen?“ an. Trotz des digitalen Formats konnten sich alle Beteiligten sehr gut austauschen und es entstanden rege Diskussionen. Die Gruppe war bunt gemischt und vielfältig, also perfekt geeignet für Öffnungsthemen. Am Ende stand der Mut machende Slogan „Miteinander reden hilft immer“ und so banal dies auch klingen mag, beim Abbau von Barrieren ist das weder selbstverständlich noch einfach.
Es war toll, zu diesem bundesweiten Ereignis auch einen Beitrag leisten zu dürfen. Die ejsa Bayern ist bestimmt auch beim nächsten Kongress wieder live und analog am Start.