Es wird ein entscheidendes Schuljahr 2023/24 für die evangelischen Träger von schulischen Ganztagsangeboten. Die Gruppen der Offenen Ganztagsschulen und der Mittagsbetreuungen waren schon bisher knapp kalkuliert.
Neben der direkten Arbeit am Kind fehlten schon immer Vorbereitungs- und Besprechungszeiten sowie Verwaltungsanteile. Zum neuen Schuljahr ist absehbar, dass selbst finanzkräftigeren Trägern die Möglichkeiten ausgehen, angesichts
von Inflations- und Personalkostensteigerungen und unzureichendem Stundenumfang die Angebote weiter aufrechtzuerhalten oder sogar wie nötig auszubauen.
Positives zeichnet sich im Hinblick auf die Kooperations- und Vorbereitungszeit ab. Eine Arbeitsgruppe, die das ISB (Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München) dazu einberufen hat, hat verbandsübergreifend mit Kooperationspartnern aus den offenen Ganztagsangeboten und den Schulen aller Schularten Material entwickelt, wie die Zusammenarbeit auch für Neueinsteiger*innen gut gelingen kann. Das Kultusministerium hat dementsprechend auch mehr Ressourcen dafür veranschlagt.
Damit diese und die weiteren nötigen Verbesserungen politische Unterstützung bekommen, haben die Freie Wohlfahrtspflege Bayern, der Bayrische Jugendring und die LAG Jugendsozialarbeit schon im März mit einem offenen Brief auf die Situation aufmerksam gemacht und diese Woche die Forderungen noch einmal finanziell konkretisiert: 30% mehr benötigt eine OGTS Gruppe, ebenfalls 30% die Mittagsbetreuung pro anteiligem Finanzier. Da Eltern und Kommunen im Sinne der Chancengleichheit nicht noch mehr zu belasten sind, ergibt sich hier eine Erhöhung von 90%, die durch Landesmittel zu tragen sind. Die tariflichen Anpassungen sind entsprechend zu berücksichtigen.
Die Pressemitteilung des Bayrischen Jugendrings zum Thema finden Sie hier.
Anlage 1 Kostenkalkulation offene Ganztagsschule
Anlage 2 Kostenkalkulation Mittagsbetreuung
23-07-12_Schreiben_StMUK_Gantagsbetreuung