2019: Zahl der begleiteten jungen Menschen in den JMD unverändert hoch
Anfang Dezember 2019 trafen sich die Jugendmigrationsdienste in evangelischer Trägerschaft in Amberg zum alljährlichen zweitägigen Fachaustausch. Neben dem Fachaustausch zum JMD-Programm ging es dieses Mal um das Thema „Gewaltfreie Kommunikation“, ganz konkret um Deeskalationsstrategien und Konfliktvermittlung im Beratungssetting und in der Arbeit mit Jugendgruppen. Hierzu gab Antigewalt-Trainer und Coach Christoph Budde einen Input mit vielen praktischen Übungen der Deeskalation. Am zweiten Tag stand das Thema „Umgang mit rechtspopulistischen Angriffen“ und „Hate speech“ im Mittelpunkt. Gegen rechtspopulistische Anfeindungen Stellung zu beziehen, die Wirkprinzipien der sozialen Netzwerke zu kennen und wie man vor Ort als Einrichtung Stellung beziehen kann, wurde hierbei diskutiert und Lösungsansätze entwickelt.
Am Jahresende wurde weiterhin ein Fazit über die Arbeit vor Ort gezogen. Klar wurde, dass die wichtige Integrationsarbeit vor Ort nicht weniger wird, sondern nach wie vor viele Beratungen in der sozialen, schulischen und beruflichen Integration in den JMD vor Ort nachgefragt werden. Dies belegen auch die neuesten Zahlen der begleiteten jungen Menschen in den bayerischen Jugendmigrationsdiensten: Trotz zurückgehender Zuzüge seit 2017 hat sich die Zahl der Beratungen in den Jugendmigrationsdiensten seit 2011 verfünffacht und die Zahl der intensiven Einzelfallbegleitungen im Case Management im gleichen Zeitraum verdoppelt. Damit sind die Zahlen der begleiteten jungen Menschen seit 2011 das vierte Jahr in Folge die höchsten gemessenen überhaupt (Datenblatt zum Download).
Organisiert wurde die Fachkonferenz vom JMD-Team des Christlichen Jugenddorfwerkes (CJD) in Sulzbach-Rosenberg und Amberg und dem Landesreferenten für Jugendmigrationsarbeit der ejsa Bayern, Burkhardt Wagner.