Die Gesellschaftspolitische Jugendbildung (GPJ) der ejsa Bayern e. V. beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit dem Themenkomplex Rechtsextremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit sowie mit Phänomenen gesellschaftlicher Ausgrenzung. Hier zu bietet die GPJ verschiedene Formate zur Aufklärung und Prävention für Multiplikator*innen und für junge Menschen aus der Jugendsozialarbeit an. Auch zum Umgang mit der sogenannten Neuen Rechten und deren Agitationen im Netz mit dem Fokus auf junge Menschen sind bereits Präventionsformate in digitaler und analoger Form entstanden.
Der Neuen Rechten zugehörig sind zum Beispiel weite Teile der AfD, sowie deren Jugendorganisation Junge Alternative und die Identitäre Bewegung. Die personellen und ideellen Überschneidungen der Protagonist*innen sind unübersehbar. Mit neuen Begriffen, Bildern und Auftreten wird versucht, die menschenfeindlichen Gesellschaftsvorstellungen vor allem über Social Media zu verbreiten. So wurde auch zu diesem speziellen Thema ein Workshop konzipiert. Zielgruppe waren diesmal junge Menschen mit körperlichen und zum Teil auch geistigen Beeinträchtigungen.
Zusammen mit der „Koordinierungsstelle Radikalisierungsprävention der Stadt Nürnberg“ und dem „Bildungswerk Mittelfranken Hören Sprache Lernen“ konnte ein Angebot zur Rechtsextremismusprävention für 65 junge Menschen organisiert werden. In einem vierstündigen Workshop wurden zusammen mit Jugendlichen verschiedene Erscheinungsformen des Rechtsextremismus sowie moderne Propagandastrategien erörtert und gemeinsam dahinterliegende Mechanismen herausgearbeitet. Speziell für die gehörlosen Teilnehmenden unterstützten Gebärdendolmetschende mit voller Energie. Mit Hilfe von sonderpädagogischen Maßnahmen konnte so für eine Gruppe voller Diversität ein Angebot für dieses doch recht komplexe Thema geschaffen werden. Durch die durchweg positiven Rückmeldungen seitens der Teilnehmenden ist hier eine Fortführung der Kooperation angedacht.