Die GPJ beim Jahresfachseminar von „radikal informiert!“

Nach langem Warten war es nun endlich soweit: die erste analoge Veranstaltung im Jahr 2021 konnte stattfinden. Das Jahresfachseminar der Koordinierungsstelle Extremismusprävention „radikal informiert!“ des Jugendamt Nürnberg fand am 16.06. und 17.06.2021 statt. Thema der diesjährigen Fachtage war die „Neue Rechte“ in Deutschland sowie die „Internationale Nationale“ und deren Einfluss auf die junge Stadtgesellschaft von Nürnberg.

Auch die ejsa-Regionalstelle der Gesellschaftspolitischen Jugendbildung in Nürnberg war vertreten und konnte einen Impulsbeitrag im Rahmen der Fachtage beisteuern. Hierbei ging es um die Grundlagen zur „Neuen Rechten“ in Deutschland, deren nationale sowie internationale Vernetzung und die Darstellung, wie aus der Szene versucht wird, Jugendliche und junge Erwachsene für die menschenfeindlichen Positionen zu gewinnen. Im Anschluss daran führte ein Referent vom Bayerischen Rundfunk aus, wie die rechte Szene in Bayern agiert, um sich Verschwörungsideologien im Kontext von Corona zu Nutze zu machen. Am Nachmittag des ersten Tages wurden die Beiträge vom Morgen in zwei Workshopeinheiten vertieft. Im ersten Workshop wurde aufgezeigt, welche Ideologiefragmente hinter der neu-rechten Verschwörungserzählung des „Großen Austausch“ stecken. Im zweiten Workshop des Nachmittags brachte das DokuPäd Nürnberg den Teilnehmenden Argumentationsstrategien gegen rechte Positionen und Parolen näher.

Der zweite Tag begann mit einem Vortrag, der das Thema Graue Wölfe und Türkischer Ultranationalismus in Deutschland behandelte. Der zweite Input am Morgen kam vom Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit e. V. (IDA) in Düsseldorf. Hierbei ging es um das Thema Rechtspopulistische Angriffe auf die Soziale Arbeit sowie die Kinder- und Jugendarbeit. Abgeschlossen wurde der Fachtag mit zwei weiteren Workshopeinheiten. Zum einen zeigte das DokuPäd Nürnberg den Teilnehmenden, wie rechtsextreme Propaganda erkannt werden kann und wie damit umzugehen ist. Zum anderen zeigte die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus, wie neu-rechte Medienstrategien in Sozialen Netzwerken funktionieren und was dagegen unternommen werden kann.

Abschließend kann festgehalten werden, dass die erste analoge Veranstaltung im Jahr 2021 ein voller Erfolg war. Sowohl hinsichtlich des fachlichen Austausch, als auch der Vernetzung unter den Kolleginnen und Kollegen.

Danny Zuber (ejsa Bayern /EJ Nürnberg)