Erfolge in der Initiative „Qualität im Ganztag finanziell absichern“

 

 

Mit dem Antwortschreiben von Minister Spaenle gibt es nun eine offizielle Reaktion auf die Initiative der Freien Wohlfahrtspflege, Qualität im Ganztag finanziell abzusichern.

 

Eine kurze Chronik:

10 / 2015:
SJS-Trägerkonferenz: Diskussion der Ergebnisse des Ganztagsgipfels 2015 –Vorgehen zur Dynamisierung der GT-Pauschalen wird beschlossen
11 /  2015:
ejsa Bayern und Diakonie Bayern: Dynamisierung der Pauschalen –  Brief an den  Ausschuss für Bildung und Kultur des Bayerischen Landtags

Mit dem Anstoß von evangelischer Seite nimmt das Thema Fahrt auf:

04 / 2016:
Landessynode der ELKB, Ausschuss „Bildung, Erziehung und Jugend“:
ejsa Bayern stellt das Arbeitsfeld SJS und die aktuelle Ganztagsentwicklung vor

05 / 2016:
ejsa, Diakonie, ELKB: „Qualität im Ganztag finanziell absichern“ – Brief an das StMBW und den Ausschuss für Bildung und Kultur mit der Forderung nach Dynamisierung der Pauschalen, Entfristung von Jahresverträgen, Berücksichtigung von Migrationshintergrund bei der Gruppengröße

05 / 2016:
Freie Wohlfahrt: Qualität im Ganztag finanziell absichern – Brief an Minister Söder und Minister Spaenle mit o.g. Forderungen sowie Klärung zur Betreuungssituation bei früherem Unterrichtsschluss

Die aufgestellten Forderungen wurden nun im Antwortschreiben im Ansatz aufgegriffen:

•           Die Pauschalen für schulische Ganztagsangebote werden nach Ministerratsbeschluss vom 27.06.17 zum Schuljahr 2017/18 um 8,75 % erhöht.

Eine regelhafte Dynamisierung ist aktuell nicht umsetzbar.

•           Offene Ganztagsangebote sollen ab dem Schuljahr 2018/19 unbefristet genehmigt werden

•           Die Betreuung bei vorzeitigem Unterrichtsschluss ist mit dem KM Schreiben vom 12.01.17 geklärt

•           Eine Berücksichtigung des Migrationshintergrunds bei der Gruppengröße wird aus finanziellen Gründen zum jetzigen Zeitpunkt nicht umgesetzt.

Mit unseren Bemühungen, Qualität im Ganztag „zum Thema“ zu machen sind wir auf einem guten Weg. Dieser ist notwendig, da sonst die Gefahr besteht, dass insbesondere die OGS zur „günstigen“ Einrichtung wird, in der Kinder und Jugendliche nur noch betreut und beaufsichtigt werden. Aber gerade die Zielgruppe der Jugendsozialarbeit mit ihren erhöhten Bedarfen, die vielfach in Ganztagsangeboten zu finden ist, benötigt qualitätsvolle Angebote:

 

–           Langfristige Beschäftigungsverhältnisse, die beständige Beziehungen für Kinder und Jugendliche ermöglichen

–           Teambesprechungen, Supervision, die einen reflektierten Umgang mit Kindern und Jugendlichen ermöglichen

–           Zeit für Elterngespräche und Zusammenarbeit mit entsprechenden Netzwerkpartnern und Hilfeangeboten

–           Zeit für Gespräche mit Lehrkräften

–           Vor- und Nachbereitungszeiten für Projekte und Angebote am Nachmittag

–           Personaleinsatz, der Zeit, Gespräche und Raum für einzelne Kinder und Jugendliche ermöglicht

–           Möglichkeit der Partizipation, die Erfahrung mitgestalten zu dürfen und zu können

Die Liste ließe sich noch fortführen mit Punkten wie qualitätsvollem Mittagessen, Raumkonzepte, die an den Bedarfen der Kinder und Jugendlichen orientiert sind, auskömmliche Sachkosten etc., um nur einige Punkte zu nennen.