Innovative Projekte in der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit Start in Coburg mit „Life Coaching“ und in Augsburg mit „Ready4?“

Mit der Förderung von Projekten zu Schulabsentismus sowie zum Übergang Schule – Beruf setzt die ejsa Bayern Zukunftsimpulse für die Weiterentwicklung des Arbeitsfeldes der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit. Am 1. Juli 2018 fiel der Startschuss für „Life Coaching“, einem Projekt der ejott Coburg an der Heiligkreuz-Mittelschule in Coburg. Mit Ready4? – geplanter Projektbeginn 1. November 2018 – begegnet die Diakonie Augsburg dem Thema Schulabsentismus.

Die ejott Coburg reagiert mit ihrem Projekt Life Coaching auf Unterstützungsbedarfe von Jugendlichen in den 8. Und 9. Klassen im Übergang Schule – Beruf. Diese sind so vielfältig und unterschiedlich wie die Jugendlichen selbst. Projektmitarbeiterin Laura Walter ist an der Heilig-Kreuz-Mittelschule durch andere Maßnahmen schon bei Lehrkräften und Jugendlichen bekannt und vertraut. Mit einer Kombination von Mentoringprogramm und passgenauer Beratungs- und Workshopangebote kann individualisiert und umfassend auf die individuellen Erfordernisse benachteiligter junger Menschen an der Heiligkreuz-Mittelschule eingegangen werden. Das Projekt erschließt dabei vielfältige Möglichkeiten und Ressourcen der innerkirchlichen Zusammenarbeit: Interessierte Mitglieder aus der Kirchengemeinde werden von der ejott Coburg auf ihre Aufgabe als Mentor*innen durch Schulungen vorbereitet. Sie unterstützen die Jugendlichen durch individuelle Beziehungsarbeit als Wegbegleiter*innen in der Umbruchphase zwischen Schule und Berufsleben und engagieren sich damit aktiv im Lebensraum Schule. Weiterer Partner ist die Evangelische Jugendbildungsstätte Neukirchen, die für die Jugendlichen im Projekt spezifische Gruppenangebote gestaltet. Life Coaching  will mit diesem eng gewebten Netz zwischen Schule, evangelischer Jugendarbeit, evangelischer Jugendbildungsarbeit sowie der Kirchengemeinde die Persönlichkeit von benachteiligten Jugendlichen an der Mittelschule stärken und sie konkret in ihren beruflichen Perspektiven unterstützen, damit sie den Übergang von Schule in den Beruf leichter bewältigen können.

Ab November 2018 wird Stefan Beckenbauer neben seiner Arbeit als Sozialpädagoge in der Jungen Werkstatt Augsburg als Projektmitarbeiter von Ready4 der Diakonie Augsburg tätig werden. Er wird Kontakt zu jungen Menschen in Augsburg aufnehmen, die in irgendeiner Weise auffällig in der Schule fehlen und die mit den bestehenden Angeboten wie bspw. der Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) nicht erreicht werden können. Schulabsentismus hat viele Ursachen und Ausprägungen und dem entsprechend soll gemeinsam mit dem Jugendlichen geklärt werden, welche Unterstützung notwendig ist und wie der nächste Schritt aussehen kann. Dies ist möglich, weil das Projekt einerseits unabhängig von den Systemen Schule und Jugendhilfe ist und andererseits in einem engen Netzwerk mit den Akteuren in Augsburg dazu arbeitet. Dass der Bedarf besteht und das Netzwerk „funktioniert“ zeigt sich aktuell darin, dass schon vor Projektbeginn Kinder und Jugendliche für diese Form der niedrigschwelligen Unterstützung gemeldet wurden. Link zum Flyer