Sicherung der Jugendwerkstätten und Weiterentwicklung der Assistierten Ausbildung
Die Stabilisierung und Weiterentwicklung der Angebote der BBJH war in den letzten Monaten zentrales Thema des Landesreferats. Dabei stand insbesondere die Zukunft der Jugendwerkstätten wie auch die Weiterentwicklung der Assistierten Ausbildung als Instrument der BBJH im Vordergrund.
Die Zukunft der Jugendwerkstätten hängt zum Großteil von einer stabilen Finanzierung ab. Der Finanzierungsmix aus verschiedenen Rechtskreisen und ESF Fördermitteln stellt die Jugendwerkstätten vor große Herausforderungen und ist mit einem enormen Verwaltungs- und Kommunikationsaufwand mit den jeweiligen Ansprechpartnern verbunden. Um auf diese Situation aufmerksam zu machen, organisierte die Jugendwerkstatt Langenaltheim ein Treffen zwischen MdEP Kerstin Westphal, MdL Manuel Westphal, Vertretern der Jugendwerkstatt sowie der ejsa Bayern und der LAG JSA.
Der Bundesrat hat die Verlängerung der Assistierten Ausbildung (§130 Absatz 9 SGB III) um zwei Ausbildungsjahrgänge beschlossen. Zudem soll Assistierte Ausbildung als wirkungsvolles und betriebsnahes Unterstützungsinstrument weiterentwickelt und in ein unbefristetes Regelinstrument überführt werden. Die ejsa Bayern setzt sich dafür ein, dass das Konzept der Assistierten Ausbildung im Sinne der Zielgruppe junger benachteiligter Menschen entwickelt wird. Am 18. April 2018 fanden in Berlin gemeinsam mit der BAG EJSA und Katja Schäfer (Landesreferat BBJH) zwei Termine im Bundestag statt. In Gesprächen mit MdB Herrn Dr. Bartke (SPD), Vorsitzender des Ausschusses für Arbeit und Soziales sowie MdB Herrn Stracke (CSU) wurde eine sinnvolle Weiterentwicklung des Instruments Assistierte Ausbildung thematisiert und Sichtweisen der Jugendsozialarbeit sowie Empfehlungen deutlich gemacht.
Für das branchenspezifische Pilotprojekt AsA Bau der ejsa wurde der Zwischenbericht der ersten Evaluation erstellt. AsA Bau ist eine Form der Assistierten Ausbildung, die im Sinne der Jugendhilfe und ausschließlich im Baugewerbe arbeitet. Durchgeführt wurde die Evaluation vom Institut für Praxisforschung und Evaluation (IPE Nürnberg). Die Ergebnisse zeigen, dass sich eine branchenspezifische, vom Individuum und dessen Bedarfen ausgehende, flexible und ganzheitliche Unterstützung lohnt. Die Zielgruppe, Kooperationspartner sowie die beteiligten Betriebe bewerteten das Projekt als sinnvolles Instrument für das Leistungsportfolio der Berufsbezogenen Jugendhilfe.