Diakonie-Präsident Ulrich Lilie sprach mit Jugendlichen in der Kinderarche über ihr Leben und ihre Wünsche für die Zukunft
Fürth, den 14. November 2018: „Unsere Gesellschaft braucht Orte, an denen Menschen eine solch engagierte Arbeit mit Jugendlichen machen“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie bei seinem Besuch anlässlich der Diakonie-Kampagne „Unerhört!“ in der Kinderarche in Fürth bei Nürnberg (www.kinderarcheggmbh.de). Hier hatte er am Vormittag Jugendliche in ihren Ausbildungswerkstätten besucht. Sie berichteten ihm von ihren Wünschen für die Zukunft. Sie erzählten aber auch von schwierigen Lebenssituationen und Hürden, die sie auf ihrem Weg in ein eigenständiges Leben überwinden müssen.
Die Themen und Anliegen der Jugendlichen waren auch in der anschließenden Gesprächsrunde mit Vertreter*innen aus der Kommune, der Forschung und der Evangelischen Jugendsozialarbeit präsent. Mit dem Diakonie-Präsidenten wurde diskutiert, wie junge Menschen, die sich am Rand der Gesellschaft befinden, die Hilfe und Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Dass die zuständigen Stellen wie Jobcenter, Berufsberatung und Bildungsbüro in Fürth gut aufeinander abgestimmt zusammenarbeiten, zeigte sich im Gespräch schnell. „Wenn wir hilfebedürftigen Jugendlichen zuhören, wird immer wieder deutlich, wie wichtig es für sie ist, dass sie verlässliche Orte und Ansprechpersonen haben. Um ihnen eine Perspektive auf dem Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu geben, sind zudem praxisorientierte Konzepte wie zum Beispiel Jugendwerkstätten und Produktionsschulen wichtig, die Lernprozesse mit betriebsnahen Strukturen verbinden.
Die Veranstaltung, die von der Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelische Jugendsozialarbeit, der Evangelischen Jugendsozialarbeit Bayern gemeinsam mit der Kindearche durchgeführt wurde, fand im Rahmen der Kampagne „#UNERHÖRT!“ statt. Mit der Kampagne wirbt die Diakonie Deutschland für eine offene Gesellschaft. Viele Menschen haben heute das Gefühl, nicht gehört zu werden. Sie fühlen sich an den Rand gedrängt in einer immer unübersichtlicheren Welt, in der das Tempo steigt und Gerechtigkeit auf der Strecke zu bleiben droht. Die Diakonie will mit ihrer Kampagne wachrütteln und eine Diskussion anstoßen und führen, sie will zur Plattform für einen Diskurs rund um soziale Teilhabe werden. Heute standen Jugendliche aus Fürth im Mittelpunkt.
Einen Bericht und Fotos finden Sie in den nächsten Tagen unter www.unerhört.de.