Welche Wege finden Rechtsextreme, um Jugendliche anzusprechen, und welche Konsequenzen hat dies für die Arbeit mit jungen Menschen? Mit dieser Fragestellung setzte sich die Fachtagung „Rechte Strategien in Jugendwelten – Handlungsmöglichkeiten für eine demokratiefördernde Jugend(sozial)arbeit“ auseinander und bot eine Plattform für Fachkräfte der Jugendsozialarbeit, um sich über die aktuellen Strategien von Rechtsextremen auszutauschen.
Jugendbildungsreferent Christian Schlademann der ejsa-Bayern aus Hof gestaltete den Workshop „Jugendsozialarbeit und Jugendarbeit – bedrängt von rechts“, bei dem sich die Teilnehmenden mit den Herausforderungen insbesondere in strukturschwachen Räumen beschäftigten.
Ein Impulsvortrag gab den Teilnehmenden einen Einblick in die konkreten Problemstellungen, die sich im ländlichen Raum ergeben. Hierzu gehören beispielsweise demografische Entwicklungen und Abwanderungstendenzen gerade von jungen Menschen, die den Trend einer grundsätzlichen Abnahme und Alterung der Bevölkerung verschärfen. Damit einher geht ein Strukturwandel, der die Zusammenlegung und Schließung von Angeboten für Jugendliche zur Folge hat und sich ebenfalls im Bereich der Grundversorgung, Mobilität und der Erreichbarkeit von Schulen äußert. Diese Missstände und Defizite nutzen rechtsextreme Gruppierungen für sich und schaffen entsprechende Angebote, um junge Menschen ideologisch zu beeinflussen.
Anhand eines Fallbeispiels, in dem eine Immobilie im ländlichen Raum von Rechtsextremen erworben wurde, konnten sich die Teilnehmenden praxisnah Strategien und Präventionsangebote erarbeiten.
Jugendsozialarbeit und Jugendarbeit – bedrängt von rechts_04.03.21