Die Mitglieder der ejsa Bayern e.V. trafen sich in diesem Jahr am 7. Mai zu ihrer jährlichen Mitgliederversammlung. Diese fand im Anschluss an den Fachtag der ejsa im Bröger-Haus in Nürnberg statt und brachte wenig Überraschendes – zum Schluss aber doch noch eine besondere Neuigkeit!
Dem Jahresbericht der Vorsitzenden Sandra Schuhmann, Fachvorständin des Diakonischen Werks Bayern, lauschten alle Mitglieder mit Spannung. Wurde darin doch die große Umsicht deutlich, mit der der gesamte Vorstand die Arbeit der ejsa kritisch begleitet, anregt und steuert. Eine wirkliche Neuentwicklung im abgelaufenen Jahr ist die Gründung der durch einen Nachlass möglich gewordenen Stiftung „Evangelische Jugendsozialarbeit Bayern“, die sich die „Förderung von Maßnahmen und Projekten zur Armutsbekämpfung bei benachteiligten Kindern und Jugendlichen“ vorgenommen hat. Sobald sie genehmigt ist, soll sie noch in 2018 ihre Arbeit aufnehmen.
Der Vorstand wurde nach Entgegennahme von Jahresabschluss und Berichten der Rechnungsprüfer einstimmig entlastet. Die Voranschläge für das Haushaltsjahr 2019 enthalten den Wermutstropfen, dass zur Vorlage eines ausgeglichenen Haushalts aufgrund der landeskirchlichen Sparpolitik unter dem Namen „Vorsteuerung“ die Rücklagen arg angegriffen werden müssen. Dies engt den Spielraum der ejsa immer mehr ein, obwohl der Bericht der Geschäftsstelle ein sehr dynamisches Bild zeichnet und viele relevante Vorgänge und wegweisende Aktivitäten dokumentiert. Was übrigens nur möglich ist, weil der größte Teil des ejsa-Haushalts inzwischen aus Drittmitteln finanziert wird. Turnusmäßig wurde der erweiterte Vorstand neu und alle Kandidat*innen auch wieder gewählt. Werner Pfingstgraef von der Rummelsberger Diakonie gilt als Experte im Vorstand für Flüchtlingsarbeit und Jugendhilfe und kümmert sich neben Monika Rilk als ausgewiesene Expertin für die Arbeit der Jugendmigrationsdienste um den immer wichtiger werdenden Bereich der Jugendmigrationsarbeit. Die Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit/ BBJH ist ebenfalls durch zwei Insider im Vorstand repräsentiert; um sie kümmern sich mit großem Einsatz Peter Engelhardt von der JuWe Kulmbach des DW und Andreas Müßig von der Kinderarche Fürth. Die Schulbezogene Jugendsozialarbeit wird von Hans-Jürgen Fehrmann von der ejsa-Regensburg vertreten, die spezifische Ansätze im Ganztag im Sinne der Jugendsozialarbeit entwickelt hat. Damit ist der Vorstand fachlich gut aufgestellt, denn er wird institutionell unterstützt von der Fachkompetenz aus dem Landeskirchenamt, das durch Andrea Heußner und Dr. Susanne Henninger vertreten wird und aus dem Diakonischen Rat, aus dem Prof. i.K. Dorothea Geuthner (EVHN) und Sabine Lindau (IM München) entsandt werden.
Außerplanmäßig führt Sandra Schuhmann den Vorsitz noch weiter, denn es kann derzeit kein turnusmäßiger Wechsel zwischen der Repräsentantin der Bayerischen Diakonie und dem Nürnberger Amt für Jugendarbeit der Ev. Landeskirche stattfinden! Der Grund: Landesjugendpfarrer Dr. Hans-Gerd Bauer verlässt seine Stelle im Amt Mitte Juli, um eine Lehrtätigkeit an der LMU in München zu übernehmen. Sandra Schuhmann wird in bewährter Kontinuität den Vorsitz weiterführen bis eine Übernahme des Vorsitzes für drei Jahre durch die Nachfolge von Gerd Bauer erfolgt, womit noch im Herbst 2018 gerechnet wird. Vorstand und Mitgliederversammlung dankten Bauer für 16 Jahre im Vorsitz der ejsa, die er zum Teil als sehr turbulent und engagiert charakterisierte. In einer sehr persönlichen und bewegenden Rede verabschiedete er sich von den Mitgliedern aus dem Amt des stv. Vorsitzenden. Dabei wurde deutlich, wie heftig sein Herz für die Jugendsozialarbeit –immer noch und immer weiter- schlägt.