„Darf´s ein bisschen mehr sein?“
Die Haushaltsberatungen des Dt. Bundestages haben eine Aufstockung des JMD-Programms, das aus Kinder- und Jugendplanmitteln des Bundes finanziert wird, noch für das Jahr 2018 und darüber hinaus beschlossen. So steigt die Gesamtförderung von 50,6 auf 52,6 Mio. Euro. Angesichts nach wie vor hoher Klientenzahlen und den damit verbundenen hohen Unterstützungsbedarfen für die 12 bis 27jährigen Migrant*innen ist diese Aufstockung zu begrüßen. Ausreichend ist sie jedoch nicht,
denn nur an wenigen Standorten können mit dem Geld neue Jugendmigrationsdienste entstehen. Die Aufstockung bereits vorhandener – jedoch überlasteter Stellen – findet nur an wenigen Standorten statt. Was bleibt, ist nach wie vor die hohe Belastung der Fachkräfte vor Ort sowie viele junge Menschen, denen dieses Beratungs- und Unterstützungsangebot nicht zur Verfügung steht.
Was heißt die Aufstockung konkret für Bayern?
Bayern kann – aufgrund hoher Nachholbedarfe im Vergleich zu den anderen Bundesländern – in vier neuen Gebietskörperschaften an sog. „weißen Flecken“ neue Jugendmigrationsdienste ausbauen. So entsteht im Landkreis Aichach-Friedberg und im Landkreis Freyung-Grafenau jeweils eine Vollzeitstelle, zwei weitere entstehen im Landkreis München. Zusätzliche kleinere Stellenaufstockungen sind weiterhin geplant.
Die ejsa Bayern wird nicht müde, ihre Lobbyaktivitäten in Richtung Stellenausbau weiter voran zu treiben. „Darf´s ein bisschen mehr sein?“, ist nicht nur das Motto an der Metzgertheke oder bei den Wahlen in Bayern, sondern auch in Sachen der sozialen, schulischen und beruflichen Integration junger Menschen in den Jugendmigrationsdiensten.