Nationales Präventionsprogramm und Jugendmigrationsdienste
Das Bundesministerium des Innern stellt dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend für 2018 insgesamt 20 Millionen Euro zur Verfügung. Davon werden 18 Millionen bei den Trägern von Jugendmigrationsdiensten verortet, 2 Millionen im Bereich der gesellschaftspolitischen Jugendbildung des Kinder- und Jugendplans des Bundes (KJP).
Das Geld stammt aus dem „Nationalen Präventionsprogramm gegen islamistischen Extremismus“ und unterstützt ab diesem Jahr die primärpräventiven Angebote an Schulen.
Im aktuell vorliegenden Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode steht dazu, dass das Nationale Präventionsprogramm auch über das Jahr 2018 hinaus fortgeführt werden soll. Primär zuständig für Prävention sind die Länder und Kommunen, aber auch dem Bund kommt eine wichtige Rolle zu.
Bundesweit werden mit diesem Geld 172 neue Stellen geschaffen. Bayern erhält davon 20. Diese werden an bereits bestehenden Standorten von erfahrenen und in dieser Arbeit aktiven Jugendmigrationsdiensten angesiedelt. Wie die zuständige Referatsleiterin für Chancengerechtigkeit, Integration und Jugendsozialarbeit, Frau Dr. Schulte-Beckhausen (BMFSFJ) auf einer bundesweiten Tagung der Jugendmigrationsdienste mitteilte, gehe es im Kern darum, „Schulen dabei zu unterstützen, jungen Menschen die Werte einer demokratischen und offenen Gesellschaft zu vermitteln“. Im Freistaat gibt es bereits ein „Bayerisches Netzwerk für Prävention und Deradikalisierung gegen Salafismus“ sowie länderspezifische Programme und Initiativen. Daher legt das Bayerische Sozialministerium großen Wert auf die konzeptionell enge Vernetzung und Ergänzung von bestehenden landesfinanzierten Programmen. So sollen Doppelstrukturen wie z.B. mit der Jugendsozialarbeit vermieden werden. Um die Fachkräfte der neu entstehenden Stellen für ihre Aufgabe zu wappnen, plant das StMAS in Abstimmung mit den zuständigen JMD-Landeskoordinator-/-innen der Verbände eine Auftaktveranstaltung sowie eine Fortbildungsreihe für alle bestehenden bayerischen Jugendmigrationsdienste.