Forderungen der ejsa Bayern zur Landtagswahl – Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit als Regelangebot

Angebote der Jugendsozialarbeit für sozial benachteiligte und individuell beeinträchtigte junge Menschen bleiben vor Ort vielfach dem Zufall überlassen, da sie in der kommunalen Jugendhilfeplanung meist eine untergeordnete Rolle spielen. Schwierigkeiten bereitet in der Regel die rechtskreisübergreifende Finanzierung bedarfsgerechter Angebote aufgrund zersplitterter Zuständigkeiten. Landesförderprogramme können hier Abhilfe schaffen.

Die ejsa Bayern fordert:

  • Angebote der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit (AJS) für alle jungen Menschen, die dieser Unterstützung bedürfen
  • Unterstützung in einer stabilen und zuverlässigen Form, eingebunden im Sozial-, Schul- und Wirtschaftsraum und so ausgestaltet, dass junge Menschen sie selbständig nutzen können und wollen

 

Dies bedeutet unter anderem

  • Angebote der arbeitsweltbezogenen Jugendsozialarbeit müssen allen benachteiligten jungen Menschen bedarfsspezifisch, unabhängig von Alter und Herkunft zugänglich gemacht werden.
  • Angebote der AJS müssen als Regelangebote der Kinder- und Jugendhilfe betrieben werden und besonders die Gruppen junger Menschen einbeziehen, die bisher zu wenig beachtet und erreicht wurden. Dazu gehören Mädchen und junge Frauen, alleinerziehende Mütter und Väter, junge Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen sowie von Obdachlosigkeit bedrohte junge Menschen.

 

Darum sollte sich die Politik diese Forderungen zu Eigen machen:

  1. … damit die Angebote am Übergang Schule Beruf nicht mehr als unübersichtlich und schwer steuerbar gelten. Finanzielle Investitionen erfolgen künftig gebündelt und auf ein Ziel ausgerichtet und stehen nicht mehr unverbunden nebeneinander.
  2. … Jugendsozialarbeit als Regelangebot schafft Übersicht und kann die Steuerung und Koordination verbessern. Politik sorgt so auch gegenüber den Kommunen für verlässliche Strukturen.
  3. … Politik muss vorbauen und Vorsorge schaffen für wirtschaftlich schwierigere Zeiten – für ein zuverlässiges und funktionierendes Übergangssystem für benachteiligte junge Menschen auch in wirtschaftlich schwierigeren Zeiten. Die ohnehin stabil vorhandene Zielgruppe wird dann wieder größer werden, da der allgemeine Arbeitsmarkt sie nicht mehr so leicht aufnimmt.
  4. … Das Handwerk/der Mittelstand ist wichtig, Nachwuchs wird immer weniger – Politik soll diesen Betrieben zeigen, dass sie junge Menschen fördert, ihre Ausbildungsfähigkeit im Blick hat, dafür alles tut.

 

Zusammen mit der Jugendsozialarbeit kann das gelingen.

Den ausführlichen Forderungskatalog finden Sie hier sowie eine Kurzfassung.

 

Ansprechpersonen bei der ejsa Bayern e.V.:   
Klaus Umbach; umbach@ejsa-bayern.de, Tel.: 089 15918775