Respekt Coaches meet GPJ: Fachkräfte vernetzen sich beim zweiten Fachtag

Am 18. Dezember trafen sich in Nürnberg die Respekt-Coaches der 20 bayerischen Standorte zum zweiten Mal in diesem Jahr zum trägerübergreifenden Informations- und Netzwerktreffen, organisiert vom Projekt „Alles Glaubenssache?“ der ejsa Bayern in Kooperation mit dem Arbeitstreffen JMD in Bayern. Beteiligt waren neben den Respekt Coaches weiterhin Akteure der gesellschaftspolitischen Jugendbildung, der Extremismusprävention, der Jugendsozialarbeit, der Jugendsozialarbeit an Schulen sowie der Jugendmigrationsdienste von der Bundes- und Landesebene, insgesamt 42 Personen.
Klaus Umbach, Geschäftsführer der ejsa Bayern, begrüßte Frau Lerch-Wolfrum, stellvertretende Referatsleiterin im Referat 4.7, Jugendhilfe/Jugendsozialarbeit des Bayerischen Sozialministeriums sprach an die Teilnehmenden ein Grußwort. Zu Beginn der Veranstaltung stellten die Respekt Coaches ihre bisherige Entwicklung, Fortschritte und Hürden ihrer Arbeit vor Ort vor und diskutierten diese mit den anwesenden Expert*innen. Der Austausch machte deutlich, wie wichtig es ist, den Kindern und Jugendlichen möglichst früh in der Jugendphase primärpräventive Angebote zu machen, die die jungen Menschen in ihrer Resilienz stärken gegen Verlockungen und menschenfeindliche Verführungen. Auch zeigte sich, wie wichtig gute Netzwerke an und in den Schulen sind, um nachhaltige Wirkung erzielen zu können.

Ahmad Mansour (Experte für Demokratieförderung und Extremismusprävention) und sein Team gingen in ihrem Impulsvortrag auf die Ursachen von Radikalisierungen bei jungen Menschen ein. Sie stellten Episoden aus Alltagssituationen zwischen Vater und Sohn dar, wie sie sich in der Realität bestimmt schon tausendfach, in Abwandlung in zahlreich vorstellbaren, ethnischen Innenwelten abgespielt haben.
Grundsätzlich geht es darum, bisher bekannte oder tradierte Weltbilder aufzubrechen, die jungen Menschen zum Nachdenken anzuregen. Es geht nicht darum, sie zu überzeugen. Es geht um den Austausch auf Augenhöhe, sie ernst zu nehmen. Damit werden Einstellungen in Frage gestellt und Handlungsalternativen aufgezeigt.
Die Anwesenden waren sehr berührt, stellten Fragen zur Umsetzung und stellten das Gehörte in den Zusammenhang mit ihrem Arbeitsalltag vor Ort an den Schulen.
Eine tolle Veranstaltung! 2019 wird es zwei weitere Fachtage mit Inhalten zum Umsetzen primärpräventiver Konzepte geben.