Das Arbeitsfeld der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit gibt sich einen Rahmen
Mit dem aktuellen Erscheinen der SJS-Grundsätze im März 2017 gibt sich das Arbeitsfeld erstmalig Rahmen, Arbeitsgrundlage sowie eine klare Darstellung des Arbeitsfeldes in den Außenbezügen der ejsa Bayern und der ihr angeschlossenen Träger. Der Begriff der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit (SJS) bekommt Konturen, indem eine Standortbestimmung der Jugendsozialarbeit in den einzelnen Handlungsfelder in den Angebote an Schule – Jugendsozialarbeit an Schulen, Schulsozialarbeit, Angebote der Ganztagesschule, und Angebote im Rahmen von Berufsintegrationsklassen, Praxisklassen – vorgenommen wird.
Die SJS Grundsätze beleuchten grundlegende Fragen nach Chancengerechtigkeit und Teilhabe junger Menschen im Kontext unseres Bildungssystems und dem Anliegen und Zielrichtungen der Schulbezogenen Jugendsozialarbeit. Die sieben Prinzipien der evangelischen Jugendsozialarbeit, wie Niedrigschwelligkeit, Partizipation, Freiwilligkeit, klarer Zielgruppenbezug, der junge Mensch als Akteur in eigener Sache, Qualitätsvolle JSA, Fachpolitisches Engagement werden für den Arbeitsbereich SJS ausgelotet. Es wird ein gemeinsames konzeptionelles Dach für die SJS gespannt, das die Angebote der SJS in ihren Bezügen zum Bildungssetting an Schule beleuchtet. Die Rolle der ejsa in diesem Feld – Sensor, Innovation, Service, Lobby, Koordination – sowie die Strukturen im Arbeitsfeld werden benannt und damit verbindlich und transparent. Deutlich wird zudem, dass das Arbeitsfeld SJS im evangelischen Trägerbereich stark anwachsend ist: Im Arbeitsfeld SJS sind 26 Träger engagiert. Es werden ca. 20.000 junge Menschen betreut. Fast 1.000 Mitarbeitende auf fast 520 Vollzeitstellen kümmern sich um Kinder und Jugendliche an der Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe. Davon arbeiten 125 Mitarbeitende auf über 70 Vollzeitstellen allein im Arbeitsfeld Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS).
Der Wunsch nach einem „Fachkonzept“ entstand an der Basis aus den Trägerkonferenzen heraus, in denen das Selbstverständnis der Träger in diesem Bereich grundsätzlich diskutiert wurde. Seit 2012 befanden sich die Grundsätze in einem Entstehungsprozess, an dem neben dem Landesreferat (bis 2015 Burkhardt Wagner, ab 2015 Deane Heumann) der SJS Fachausschuss sowie Johannes Kloha, Dipl. Sozialpäd. (FH), MSW, Doktorand im Feld der Schulsozialarbeit mitgewirkt hat. Die SJS-Grundsätze gibt es als Download SJS Grundsätze neu 10_03.