ejsa 4ever – 70 Jahre Evangelische Jugendsozialarbeit in Bayern

ejsa 4ever – 70 Jahre Evangelische Jugendsozialarbeit in Bayern 1947-2017

Ein „buntes“ Sommerfest feierte die ejsa bei bestem Sommerwetter. Anlass war das Jubiläumsjahr 2017. 1947 wurde sie gegründet vom bayerischen Landesjugendpfarramt und der Inneren Mission Landesverband, die damit ihre Arbeit für junge Menschen, die aufgrund von Kriegsfolgen wie Vertreibung und Flucht Hilfe suchten, etablieren und ausbauen wollte. Fast 100 Menschen waren der Einladung der ejsa am 21.7. gefolgt und es erwartete sie ein buntes Programm aus allen Arbeitsfeldern der ejsa.

Die schulbezogene Jugendsozialarbeit stellte Ihre Grundsätze dar und es wurden – vertreten durch die ejsa Regensburg und ihren Geschäftsführer Hans Fehrmann – zwei praktische Beispiele dieser Arbeit aus offener Ganztagsschule (ogs) und Jugendsozialarbeit an Schulen (Jas) vor allem für benachteiligte junge Menschen in zwei Clips plastisch vor Augen geführt. Hans Fehrmann nutzte die Gelegenheit, die neue Broschüre der ejsa Regensburg vorzustellen, mit der verschiedene Facetten schulbezogener Arbeit vor allem in den beiden Bereichen Jas und ogs dargestellt und begründet werden. Hautnah und sehr emotional wurde die individuelle Betreuungsarbeit der Jugendmigrationsdienste (JMD) im Saal an der Nymphenburger Straße präsentiert. Macarena, eine 15-jährige aus Kuba stammende Jugendliche, sang Lieder, die in wunderbarer Weise spüren ließen, welch integrative Wirkung die Arbeit der Fachkräfte in den JMD entfalten kann. Barbara Bornemann vom Münchner JMD machte dies überdeutlich.

Durch drei Clips, die in der Arbeit mit Jugendlichen produziert worden sind, wurde auch die Arbeit im Bereich gesellschaftspolitische Jugendbildung (gpj) vorgeführt. Dabei ging es um einen Rap aus dem Leben junger Menschen mit Migrationshintergrund und ein Infovideo in englischer Sprache, mit dem junge Geflüchtete sich mit dem Thema Energiesparen auseinandergesetzt haben. Letzteres entstand im Kontext des ejsa Umweltprojekts, ebenso wie ein Video, das die Entstehung eines Weidentipis dokumentiert. In einem separaten Raum wurden praktische Beispiele der GPJ Arbeit dargestellt und viele informative Gespräche konnten geführt werden.

An den vielen bunten Infowänden konnten sich die Gäste über die Arbeitsfelder informieren und auch die Fortbildungsangebote wahrnehmen, die ab September im neuen Fortbildungsprogramm angeboten werden.

Dies alles fand in einer sehr lockeren und kreativen Atmosphäre statt, die allen Teilnehmenden den Tag sehr angenehm machte. Eingeleitet wurde er durch eine Begrüßung der ejsa Vorsitzenden Sandra Schuhmann und einem politischen Statement zur Bedeutung der Jugendsozialarbeit in der aktuellen gesellschaftlichen Situation. Dr. Hans-Gerd Bauer ließ danach in seinem geistlichen Impuls aber keinen Zweifel daran, dass die bedingungslose Liebe Gottes den Blick auf unsre Gegenüber prägt und begründet. Er machte durch seine Andacht und die Lieder, die er in sehr persönlicher Weise vortrug, deutlich, wie wichtig und aktuell unsere Arbeit heute ist, die die jungen benachteiligten Menschen in den Blick nimmt.