Barbara Stamm informiert sich über Integrationsarbeit vor Ort
„Dieses Engagement ist großartig, schön, dass es sie gibt!“, betonte Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages, bei ihrem Besuch am 10.06. im Jugendmigrationsdienst und der Migrationsberatung des Christlichen Jugenddorfwerkes in Neumarkt. Gemeinsam mit insgesamt 15 Landespolitikerinnen und Politikern begegnete sie im Rahmen des Regionalbesuchs der Oberpfalz engagierten Fachkräften, Ehrenamtlichen und jugendlichen Migrantinnen und Migranten.
Insgesamt betreut das CJD Bayern pro Jahr über 3.000 Menschen mit Migrationshintergrund in den unterschiedlichsten Projekten“, erklärte, Direktor Ulrich Bubeck von der CJD Zentrale. Landrat Willibald Gailler (CSU) verdeutlichte in seinem Grußwort, dass sich die Klientel des JMD in den letzten 25 Jahren deutlich geändert hat. Nach den Migranten aus Russland und anderen osteuropäischen Staaten, (damals hießen die JMD noch Jugendgemeinschaftswerk) seien es jetzt besonders Syrer, Iraker, Menschen aus Afghanistan und aus afrikanischen Staaten, aber auch EU-Bürger.
Monika Rilk, Leiterin des CJD Neumarkt berichtete den Gästen über die Aufgaben ihrer Einrichtung, zum CJD Neumarkt gehören der JMD Neumarkt und Roth, die MBE, der Förderverein und verschiedene Projekte. Neben der Beratungs- und Betreuungsarbeit werden Kurse und Gruppenangebote durchgeführt, angefangen von Deutschkursen, Hausaufgabenbetreuung, Prüfungsvorbereitung bis hin zu Berufsfindung und Freizeitangeboten. Den Politikern legte die Leiterin ans Herz, aufgrund der starken Zuwanderung mehr Mittel für die Integration bereitzustellen. JMD und MBE Stellen müssten mindestens verdoppelt werden. Notwendig sei es auch, die Landesförderung der außerschulischen Hausaufgabenhilfen auf Schülerinnen und Schüler an Realschulen und Gymnasien auszuweiten. Im Anschluss an den Vortrag unterhielt sich Frau Stamm und ihre Delegation, an den zahlreichen Ständen der CJD Arbeitsbereiche mit den Mitarbeitern, Ehrenamtlichen und Teilnehmern der Angebote. Sie war beeindruckt von dem ehrenamtlichen Engagement der Jugendlichen für neuzugewanderte Kinder und Jugendliche.
Die ejsa Bayern war ebenfalls vertreten. Aufgrund des recht zögerlichen Ausbaus der Jugendmigrationsdienste bundesweit schlug Burkhardt Wagner ein landesfinanziertes JMD-Programm Frau Stamm vor. „Ein Großteil der jungen Menschen, die nach Bayern kommen, wird dauerhaft hier bleiben. Umso wichtiger ist eine schnelle und umfassende Integration. Das Integrationskonzept der Jugendmigrationsdienste kann hier einen wichtigen Beitrag leisten“, so Burkhardt Wagner, Landesreferent der ejsa Bayern.