Ende Mai treffen sich die bayerischen Respekt Coaches zum Fachtag „Tools und Handwerkszeug für die Respekt Coaches“ in Nürnberg, um sich über unterschiedliche Zugänge zur Radikalisierungsprävention und Demokratieentwicklung auszutauschen.
Im Projekt „Alles Glaubenssache?“, das die Respekt Coaches thematisch unterstützt, entwickelt die ejsa Bayern einen Methodenkoffer mit vielfältigen visuellen, szenischen, erlebnispädagogischen und sozialraumorientierten Ansätzen. Damit können Themen wie Ausgrenzung, Alltagsrassismus, Rollenbilder, Glaube und Religion im Kontext Schule altersgerecht und leicht umgesetzt werden.
Ziel des Fachtags ist es, ausgewählte Methoden ganz praxisnah zu erfahren und auszuprobieren, um diese später zu vertiefen und dann selbst vor Ort einsetzen zu können. Mit dabei sind Schauspieler eines Improvisationstheaters, Action Bound-Creators, Trainer*innen für Affekt-Kontroll-Training (AKT) sowie Inputgeber zum Thema Online-Beteiligungs-Apps. Im Anschluss an den Fachtag ist geplant, die in den Workshops vermittelten Inhalte in geeigneten Fortbildungen zu vertiefen. Die ejsa unterstützt damit die Respekt Coaches bei ihrer täglichen Herausforderung, ganz schnell auf neue Entwicklungen in den Gruppen und Klassen reagieren zu können. Bei diesem Fachtag sind zum ersten Mal auch die Respekt Coaches aus Baden-Württemberg und Hessen, die verbandlichen sowie die trägerübergreifende Fachstelle, mit eingeladen. „Eine spannende Geschichte. Wir merken heute schon, dass das Interesse riesig ist und wir mit dem Fachtag Trendsetter sind. Die Erkenntnisse aus dem Fachtag werden dann auch bundesweit allen Akteur*innen der gesellschaftspolitischen Bildung zur Verfügung gestellt“, sagt Projektkoordinatorin Nicole Bartsch.
„So kann gesellschaftspolitische Jugendbildung an der Schule gelingen!“, ist sich auch Burkhardt Wagner, Sprecher des Arbeitstreffens JMD in Bayern und Landesreferent bei der ejsa Bayern, sicher. „Gelungen ist die Arbeit der Respekt Coaches dann, wenn diese – ausgehend von den individuelle Bedarfslagen der Schüler*innen – die jungen Menschen miteinander ins Gespräch und ins Nachdenken bringen. Es geht darum, nicht mit dem erhobenen Zeigefinger zu pädagogisieren, sondern dass die jungen Menschen ihre Situation und die ihrer Mitschüler*innen reflektieren. Die Stärkung ihrer Handlungsbefähigung und Selbstwirksamkeit macht stark gegen jegliche Art von Radikalisierung.“